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Frozen Shoulder: Symptome, Diagnose und Behandlung verständlich erklärt

Schultersteife mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung? Erfahren Sie, welche Symptome typisch sind, welche Rolle die Bildgebung spielt und wie eine Frozen Shoulder behandelt wird.

Frozen Shoulder: Symptome, Diagnose und Behandlung verständlich erklärt

Schulterschmerzen, die über Monate bestehen bleiben und mit einer zunehmenden Steifheit einhergehen, sind für viele Betroffene sehr belastend. Häufig steckt eine sogenannte Frozen Shoulder dahinter, medizinisch als adhäsive Kapsulitis bezeichnet. Die Erkrankung verläuft meist langsam, schränkt den Alltag deutlich ein und wirft viele Fragen auf. In diesem Artikel erklären wir, woran Sie eine Frozen Shoulder erkennen, welche Rolle die medizinische Bildgebung spielt und welche Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.

Typische Symptome der Frozen Shoulder

Die Frozen Shoulder beginnt oft schleichend. Anfangs stehen Schmerzen im Vordergrund, die sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe auftreten können. Besonders häufig berichten Patientinnen und Patienten über nächtliche Schulterschmerzen, die den Schlaf beeinträchtigen.

Mit der Zeit nimmt die Beweglichkeit des Schultergelenks deutlich ab. Der Arm lässt sich nicht mehr frei heben, nach außen drehen oder hinter den Rücken führen. Charakteristisch ist, dass nicht nur die aktive Bewegung eingeschränkt ist, sondern auch passive Bewegungen, etwa bei der Untersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Das unterscheidet die Frozen Shoulder von vielen anderen Schultererkrankungen.

Häufige Symptome: Schwierigkeiten beim Anziehen, Haare kämmen oder beim Greifen nach Gegenständen über Schulterhöhe sowie ausgeprägte Nachtschmerzen.

Diagnose der Frozen Shoulder und die Rolle der Bildgebung

Die Diagnose einer Frozen Shoulder wird in erster Linie anhand der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung gestellt. Entscheidend ist die Kombination aus Schmerzen und einer deutlichen Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit des Schultergelenks.

Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) dienen vor allem dazu, andere Ursachen von Schulterschmerzen auszuschließen. Dazu zählen zum Beispiel Arthrose, Kalkablagerungen, Sehnenrisse oder Verletzungen. Im Röntgenbild zeigt sich die Frozen Shoulder meist unauffällig.

Das MRT kann in bestimmten Fällen zusätzliche Hinweise liefern, etwa eine Verdickung der Gelenkkapsel oder Veränderungen im Bereich des sogenannten Rotatorenintervalls. Für viele Patientinnen und Patienten ist wichtig zu wissen: Die Bildgebung bestätigt nicht immer eindeutig die Frozen Shoulder, hilft aber, eine sichere Diagnose zu stellen und unnötige Behandlungen zu vermeiden.

Gut zu wissen: Die Frozen Shoulder ist vor allem eine klinische Diagnose. Bildgebung unterstützt die Abklärung, ersetzt aber nicht die ärztliche Untersuchung.

Behandlung der Frozen Shoulder: Was hilft wirklich?

Die Behandlung der Frozen Shoulder richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den individuellen Beschwerden. In vielen Fällen ist Geduld ein wichtiger Bestandteil der Therapie, da sich die Erkrankung oft über Monate bis Jahre entwickelt.

Ein zentraler Baustein ist die Physiotherapie. Ziel ist es, die Beweglichkeit des Schultergelenks schrittweise zu verbessern und die Funktion im Alltag zu erhalten. Ergänzend können schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden, insbesondere in der frühen schmerzhaften Phase.

In bestimmten Situationen kommen Kortisoninjektionen in das Schultergelenk oder spezielle Verfahren wie die sogenannte Hydrodilatation infrage, bei der die Gelenkkapsel vorsichtig gedehnt wird. Operative Maßnahmen werden nur selten und meist erst dann erwogen, wenn konservative Therapien über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Besserung bringen.

Fazit

Die Frozen Shoulder ist eine häufige Ursache für langanhaltende Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Typisch sind ein schleichender Beginn, Nachtschmerzen und eine ausgeprägte Steifheit des Schultergelenks. Die Diagnose basiert vor allem auf der klinischen Untersuchung, während die Bildgebung hilft, andere Erkrankungen auszuschließen. Mit einer individuell angepassten Therapie und konsequenter Bewegungstherapie lässt sich die Schulterfunktion in den meisten Fällen schrittweise wieder verbessern.

Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2025

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