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Metall im Körper: Was Patienten vor einer CT- und MRT-Untersuchung wissen sollten

Viele Menschen tragen Metall im oder am Körper. Erfahren Sie, was vor einer CT- oder MRT-Untersuchung wichtig ist und wann besondere Vorsicht geboten ist.

Metall im Körper: Was Patienten vor einer CT- und MRT-Untersuchung wissen sollten

Viele Menschen tragen Metall im oder am Körper. Das reicht von Hüft- oder Knieprothesen über Zahnspangen bis hin zu Herzschrittmachern. Entsprechend häufig stellt sich die Frage, ob eine CT- oder MRT-Untersuchung trotz Metall sicher ist und ob die Bilder zuverlässig ausgewertet werden können. Moderne CT- und MRT-Technologien ermöglichen heute in den meisten Fällen eine präzise Diagnostik, auch bei Implantaten. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf bei einer Untersuchung geachtet wird und was Sie selbst beachten sollten.

Warum Metall bei bildgebenden Untersuchungen eine Rolle spielt

In Deutschland werden jedes Jahr mehrere hunderttausend Metallimplantate eingesetzt, insbesondere künstliche Hüft- und Kniegelenke. Viele Patientinnen und Patienten kommen daher mit Implantaten zur radiologischen Untersuchung. Nicht jedes Metall stellt dabei ein Problem dar. Entscheidend ist, ob es sich um lose Metallgegenstände oder um fest im Körper verankerte Implantate handelt und welche Untersuchungsmethode eingesetzt wird.

Wie funktioniert eine CT?

Die Computertomographie (CT) ist eine spezielle Form der Röntgenuntersuchung. Sie erstellt viele einzelne Schnittbilder, die zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte innere Strukturen sehr genau beurteilen.

Metall im Körper kann bei der CT sogenannte Artefakte verursachen. Diese zeigen sich als helle Streifen oder Verzerrungen im Bild und entstehen, weil Metall die Röntgenstrahlen teilweise abschwächt. Wichtig für Patienten: Diese Artefakte beeinträchtigen die Bildqualität, nicht aber die Sicherheit der Untersuchung. Moderne CT-Geräte und spezielle Rechenverfahren können solche Störungen häufig deutlich reduzieren, sodass die Diagnostik auch bei Implantaten zuverlässig bleibt.

Wie funktioniert eine MRT?

Die Magnetresonanztomographie (MRT) arbeitet ohne Röntgenstrahlung. Stattdessen nutzt sie ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um Bilder des Körpers zu erzeugen. Genau dieses Magnetfeld macht den Umgang mit Metall im MRT besonders relevant.

Nicht alle Metalle verhalten sich gleich. Viele Implantate bestehen aus Materialien wie Titan oder speziellen Edelstählen, die in der Regel nicht oder kaum vom Magnetfeld beeinflusst werden. Andere Metalle, insbesondere ferromagnetische Stoffe wie Eisen, Nickel oder Kobalt, können vom Magnetfeld angezogen werden oder die Bildqualität stärker beeinträchtigen. Deshalb prüft das Radiologieteam vor jeder MRT-Untersuchung sorgfältig, welche Implantate vorhanden sind.

Wichtig für Patienten: Das Magnetfeld eines MRT-Geräts ist dauerhaft aktiv. Alle losen metallischen Gegenstände müssen vor der Untersuchung abgelegt werden. Dazu zählen unter anderem Schmuck, Schlüssel, Münzen, Uhren, Brillen oder Haarnadeln.

Metall am oder im Körper: Was stört bei CT und MRT

Grundsätzlich wird zwischen losen Metallteilen und fest implantierten Metallteilen unterschieden.

Lose Metallgegenstände sollten vor der Untersuchung abgelegt werden

Merke: Lose Metallteile können die Bildqualität beeinträchtigen und sind beim MRT potenziell gefährlich. Informieren Sie das Personal immer, wenn Sie unsicher sind.

Feste Metallimplantate sind meist unbedenklich

Je nach Untersuchungsregion kann die Bildqualität in der unmittelbaren Nähe eines Implantats eingeschränkt sein. Für Ihre Sicherheit stellen diese Implantate während der Untersuchung jedoch in der Regel keine Gefahr dar.

Herzschrittmacher und ICDs: besondere Vorsicht bei MRT Untersuchungen

Besondere Aufmerksamkeit erfordern Herzschrittmacher und implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs). Diese Geräte können auf starke Magnetfelder reagieren und müssen vor allem bei MRT-Untersuchungen sorgfältig berücksichtigt werden.

Wichtig: Geben Sie vor jeder Untersuchung alle Implantate an, insbesondere Herzschrittmacher oder ICDs, und bringen Sie Ihren Implantatspass mit.

Fazit

Metall im Körper bedeutet heute in den meisten Fällen nicht, dass eine CT- oder MRT-Untersuchung nicht durchgeführt werden kann. Entscheidend ist, dass alle Implantate, Prothesen, Piercings oder metallischen Gegenstände vor der Untersuchung angegeben werden. Moderne Geräte und erfahrene Radiologieteams ermöglichen auch bei Implantaten eine sichere und aussagekräftige Diagnostik. Bei Unsicherheiten sprechen Sie Ihr Behandlungsteam frühzeitig an, damit die Untersuchung optimal vorbereitet werden kann.

Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 17. Dezember 2025

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