Herz-MRT


Synonyme: Kardio-MRT


Herz-MRT bezeichnet eine Magnetresonanztomografie des Herzens, die ohne ionisierende Strahlung arbeitet. Sie erlaubt eine differenzierte Beurteilung von Herzmuskelfunktion, Wandbewegung, Durchblutung und Gewebeveränderungen – etwa Narben oder Vernarbung.

Wann wird eine Herz-MRT durchgeführt?

Nach aktuellen ESC-Leitlinien und Positionen (z. B. ESC, SCMR) ist die Herz-MRT indiziert bei:

Insbesondere bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen (Ischämie) kann eine Stress-Herz-MRT zum Einsatz kommen – also eine MRT unter medikamentöser Belastung, um Durchblutungsdefizite sichtbar zu machen. In der Literatur wird die Stress-MRT als wertvolle Methode mit hoher diagnostischer und prognostischer Aussagekraft beschrieben.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Patientin oder der Patient liegt im MRT-Gerät und erhält Elektroden auf die Brust geklebt zur EKG-Synchronisation. Ein kontrastmittelgestützter Durchblutungsfilm (Perfusionssequenz) wird unter Ruhe- und Stressbedingungen erstellt. Beim Stressteil wird medikamentös ein Stressmedikament injiziert (z. B. Adenosin), um Durchblutungsstörungen des Herzmuskels sichtbar zu machen. Außerdem erfolgen Bildserien zur Wandbewegung und Funktionsanalyse, sowie eine späte Kontrastmittelaufnahme (Late Gadolinium Enhancement, LGE), um beispielsweise Narben zu erkennen. Die Gesamtdauer liegt typischerweise zwischen 20 und 40 Minuten, abhängig vom Protokoll.

Wie wird befundet?

Radiolog*innen und Kardiolog*innen beurteilen:

Was bedeutet der Befund?

Ein normaler Stress-MRT-Befund spricht für eine gute koronare Durchblutung und schließt signifikante Ischämien meist aus. Nachweisbare Durchblutungsdefizite (unter Stress) deuten auf krankhafte Engstellen hin, die weiter abgeklärt werden müssen. Erkannte Narben (LGE) geben Hinweise auf frühere Infarkte oder chronische Schäden – sie sind wichtig für Therapieplanung und Prognose.

Gerade bei grenzwertigen Stressbefunden oder komplexen Herzstrombahnveränderungen kann eine radiologische Zweitmeinung helfen, die Ergebnisse im Kontext zu interpretieren und Therapieentscheidungen abzusichern.

Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 7. Oktober 2025

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