Herz-CT


Synonyme: Kardio-CT, Koronar-CT


Herz-CT bezeichnet eine Computertomografie des Herzens, mit der sich die Herzkranzgefäße, Verkalkungen und nachrangig auch Durchblutung des Herzmuskels darstellen lassen. Das Verfahren dient vor allem dem Nachweis oder Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung (KHK).

Wann wird ein Herz-CT durchgeführt?

Nach den aktuellen europäischen und deutschen Leitlinien (ESC, DGK, G-BA) wird das Herz-CT insbesondere eingesetzt bei:

In Deutschland ist die Untersuchung nach G-BA-Beschluss insbesondere bei einer Vortestwahrscheinlichkeit zwischen 15 % und 50 % zugelassen. Bei sehr niedriger Wahrscheinlichkeit ist sie meist nicht nötig, bei sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird oft direkt eine invasive Angiographie empfohlen. Dazwischen kann auch eine Herzszintigraphie erfolgen, um die Durchblutung des Herzmuskels zu beurteilen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Das Herz-CT wird mit einem modernen (schnellen) Mehrzeilen-CT-Gerät durchgeführt, das die Herzbewegung in Sekunden erfasst, oftmals innerhalb eines einzigen Herzschlages. Ein jodhaltiges Kontrastmittel wird über die Armvene gegeben, um die Herzkranzgefäße deutlich sichtbar zu machen. Bei Bedarf kann der Herzschlag medikamentös leicht verlangsamt werden, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden.

Wie wird befundet?

Radiolog*innen beurteilen die Herzkranzgefäße auf Verkalkungen, Engstellen und Plaques. Der sogenannte Kalkscore (Agatston-Score) beschreibt die Menge der Verkalkungen und dient zur individuellen Risikoeinschätzung. Zusätzlich kann die Durchgängigkeit der Gefäße (CT-Koronarangiografie) analysiert werden.

Was bedeutet der Befund?

Ein unauffälliger Herz-CT-Befund schließt eine relevante Verengung der Herzkranzgefäße mit hoher Sicherheit aus. Werden Verkalkungen oder Engstellen erkannt, kann gezielt weiter untersucht oder behandelt werden – etwa durch Anpassung der Therapie oder ergänzende funktionelle Tests.

Gerade bei grenzwertigen Befunden oder unklarer Risikokonstellation kann eine radiologische Zweitmeinung helfen, die Ergebnisse sicher zu interpretieren und eine unnötige Herzkatheteruntersuchung zu vermeiden.

Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 7. Oktober 2025

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