Synonyme: Leberzyste, Nierenzyste, Schilddrüsenzyste, Ovarialzyste
Eine Zyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum in einem Gewebe oder Organ. Sie kann angeboren, erworben oder im Rahmen von Entzündungen entstehen. Zysten kommen häufig in Leber, Niere, Schilddrüse, Brust, Eierstöcken oder Knochen vor.
Die Ursachen sind vielfältig. Manche Zysten entstehen durch verstopfte Ausführungsgänge (z. B. Talgdrüsen, Schilddrüse), andere durch Gewebsumbildungen oder nach Verletzungen. Viele sind Zufallsbefunde und bleiben lebenslang ohne Bedeutung.
Die Sonographie (Ultraschall) ist meist die erste Methode. Zysten erscheinen dort als rundliche, flüssigkeitsgefüllte Strukturen ohne innere Echoe. CT oder MRT helfen, wenn Lage, Inhalt oder Wandbeschaffenheit genauer beurteilt werden müssen.
Nicht jeder flüssigkeitsreiche Befund ist eine einfache Zyste. Zystische Tumoren, Abszesse oder Parasitenzysten (z. B. Echinokokkose) können ein ähnliches Bild zeigen. Darum achten Radiolog*innen auf Wandstruktur, Septen, Verkalkungen und Kontrastmittelverhalten.
Bei kleinen, typischen Zysten sind meist keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Eine Kontrolle ist sinnvoll, wenn:
Eine Zweitmeinung kann helfen, die Bildmerkmale sicher einzuordnen – etwa, ob eine Zyste harmlos oder verdächtig ist und ob weitere Schritte nötig sind. So lassen sich überflüssige Eingriffe vermeiden und zugleich relevante Befunde früh erkennen.
Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2025