Synonyme: Kernspintomographie, MRI
Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das starke Magnetfelder und Radiowellen nutzt, um detaillierte Schnittbilder des Körpers zu erzeugen – ganz ohne ionisierende Strahlung. Besonders gut lassen sich Gehirn, Wirbelsäule, Gelenke und Weichteile beurteilen.
MRT-Bilder entstehen als Schnittbildserien. Radiolog*innen öffnen die Untersuchung an einer Workstation und scrollen Bild für Bild durch verschiedene Ebenen. Jede Serie besitzt unterschiedliche Messsequenzen (z. B. T1, T2, STIR, Diffusion), häufig in mehreren Wichtungen (unterschiedliche Gewebekontraste) und Ebenen (axial, sagittal, koronal). Erst der Vergleich der Sequenzen macht typische Muster sichtbar – etwa Flüssigkeit, Entzündung, Blutung oder Abnutzungserscheinungen.
Diese systematische Beurteilung erfordert Erfahrung, da unscheinbare Details oder Kombinationen kleiner Befunde die Diagnose verändern können. Wenn Befunde unklar bleiben oder die Beschwerden nicht vollständig erklären, kann eine unabhängige Zweitmeinung helfen, die Bildserien nochmals strukturiert zu prüfen und Optionen einzuordnen.
In bestimmten Fragestellungen kommt Gadolinium-haltiges Kontrastmittel zum Einsatz, um Strukturen besser abzugrenzen. Die Notwendigkeit wird individuell abgewogen und Sie werden hierüber als Patient vor der Untersuchung aufgeklärt.
Hinweis: Eine MRT ist laut Leitlinien für Träger von bestimmten Implantaten nur nach Rücksprache mit dem Hersteller/Facharzt geeignet.
Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2025