Bandscheibenvorfall


Synonyme: Diskusprolaps, Bandscheibenprolaps, Prolaps


Beim Bandscheibenvorfall tritt Gewebe der Bandscheibe in den Wirbelkanal über. Es kann dort Nerven bedrängen und Beschwerden wie Rückenschmerz, Ausstrahlung oder Taubheitsgefühl verursachen.

Bedeutet Rückenschmerz gleich Bandscheibenvorfall?

Nein, häufig werden Rückenschmerzen durch muskuläre Verspannungen oder Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule hervorgerufen. Hierbei ist die Kunst, keine Überdiagnostik zu betreiben. Ab einem bestimmten Alter zeigt nahezu jedes MRT der Wirbelsäule Veränderungen – auch wenn überhaupt keine Beschwerden vorliegen. Es bedarf hier entsprechender Erfahrung: sowohl bei der Entscheidung, ob eine MRT Untersuchung überhaupt durchgeführt werden sollte als auch bei der Bildinterpretation.

Wann wird eine MRT gemacht?

Wenn Schmerzen länger anhalten oder neurologische Ausfälle bestehen, zeigt eine MRT die genaue Lage des Vorfalls. Sie unterscheidet zwischen frischen und älteren Veränderungen und erkennt Entzündungsreaktionen.

Wie wird der Befund beurteilt?

Radiolog*innen analysieren die Höhe, Richtung und Nervenbeteiligung des Vorfalls. Nicht jede kleine Vorwölbung ist pathologisch – viele sind altersbedingt. Entscheidend ist, ob der Befund die Beschwerden erklärt.

Was bedeutet das für Patient*innen?

Behandelt wird meist konservativ: Schmerztherapie, Bewegung, Physiotherapie. Nur bei ausgeprägtem Nervenreiz oder Lähmung wird operiert. Eine zweite radiologische Einschätzung kann helfen, Bild und Symptomatik realistisch abzugleichen, bevor über eine OP entschieden wird.

Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2025

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