Synonyme: Gefäßaussackung, arterielle Gefäßdilatation
Aneurysma bezeichnet eine umschriebene Erweiterung der Gefäßwand einer Arterie. Ursache ist meist eine Schwächung der Gefäßwand, die zu einer ballonartigen Ausstülpung führt. Radiologisch lassen sich Aneurysmen präzise mit CT-Angiografie oder MR-Angiografie darstellen.
Eine Untersuchung wird empfohlen, wenn Gefäßveränderungen, familiäre Belastung oder unklare Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen oder pulsierende Schwellungen bestehen. Auch Zufallsbefunde im Rahmen anderer Untersuchungen sind häufig.
Radiolog*innen beurteilen Größe, Form, Lokalisation und Wandstruktur des Aneurysmas. Wichtige Kriterien sind das Risiko einer Ruptur und die Beziehung zu Nachbargefäßen. Je nach Region kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz:
Nicht jedes Aneurysma muss sofort behandelt werden. Entscheidend sind Größe, Wachstum und individuelle Risikofaktoren. Ab einem bestimmten Durchmesser steigt das Rupturrisiko deutlich an – insbesondere bei Aortenaneurysmen.
Die Entscheidung hängt von Durchmesser, Lage und Begleiterkrankungen ab. Gerade bei grenzwertigen Befunden kann eine radiologische Zweitmeinung helfen, das Risiko realistischer einzuschätzen und das geeignete Vorgehen festzulegen.
Medizinisch geprüft von Dr. med. D. Schroth, Facharzt für Radiologie · Zuletzt aktualisiert am 6. Oktober 2025